Handball-Krimi in Wolfschlugen

Handball-Krimi in Wolfschlugen

BEZIRKSLIGA: TSV WOLFSCHLUGEN 2 – EK BERNHAUSEN

30. November 2019

Freud und Leid lagen beim Spiel gegen den TSV Wolfschlugen 2 am Samstag eng beisammen. In einem unglaublich engen Spiel, das genauso gut andersherum hätte enden können, erkämpfte sich unser EK in letzter Minute mit 37:38 (20:19) endlich wieder einen lange ersehnten Sieg. Schweres Opfer war dabei allerdings, dass sich Martin Alber eine Verletzung mit bisher noch unklarem Ausmaß am Fuß zuzog. Wir wünschen eine gute Genesung und hoffen auf möglichst schnelle Rückkehr nach der Winterpause!

Für den EK eröffnete Ulrich Bückle die Partie, der durch ein geschicktes Kreisanspiel von Martin Alber in Szene gesetzt wurde. Wenige Minuten später gelang schon ein nicht weniger schönes Zuspiel auf Frederik Budde, der nur noch durch ein Foul am Torwurf gehindert werden konnte. Den anschließenden 7-Meter nutzte Martin Alber zum 0:2. Dieser scheinbar reibungslose Auftakt hatte allerdings schon bald ein Ende und die beiden Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Etwa in der Mitte der ersten Hälfte folgte dann der Schock für die Bernhäuser: Im Zweikampf mit einem Wolfschlugener Verteidiger verletzte sich Martin Alber am Fuß, ans Weiterspielen war nicht mehr zu denken. Zur Halbzeit lag der TSV mit einem Tor vorne.

In der zweiten Hälfte folgte dann ein umkämpftes Spiel mit wechselnden Führungen. Erst legte der TSV Wolfschlugen los, bereits kurz nach der Pause schoss der beste Wolfschlugener Werfer Gregor Guckes das 24:20. In der 42. Minute gelang Tobias Lutz der Ausgleich zum 26:26 und der EK ging seinerseits mit ein paar Toren in Führung. Mit einer kämpferischen, wenn auch nicht immer spielerisch hochwertigen Leistung gelang es, den Verlust des Spielführers einigermaßen zu kompensieren. Der TSV war dabei allerdings fast immer auf Schlagdistanz und meldete sich schließlich pünktlich zur 55. Minute wieder zurück (35:35). Es folgten fünf nervenaufreibende Minuten, in denen Wolfschlugen zunächst zweimal in Führung gehen konnte. Das erste Mal behielt Tobias Lutz die Nerven und glich per 7-Meter aus (36:36, 58.), das zweite Mal gelang Ruben Schumacher der Abschluss von außen (36:36, 59.). Wolfschlugen am Ball zückte die Timeout-Karte, um die letzten 45 Sekunden für sich bestimmten zu können. Den Ball vorne reinmachen und dann hinten reinlangen, so der einfache, aber bestechende Plan. Markus Haag machte dem allerdings einen Strich durch die Rechnung, als er einen schlechten Pass herausfing und sich Richtung TSV-Tor aufmachte. Unbeirrt von den anderen mitgelaufenen Spielern brachte er das Siegtor über die Linie. Im letzten Angriff gelang Wolfschlugen kein Abschluss aus dem Spiel mehr, nach dem letzten direkten Freiwurf konnten dann sowohl Fans als auch Spieler des EK endlich aufatmen und in Jubel über den Sieg ausbrechen.

Wer in den ausführlichen PDF-Spielbericht auf der HVW-Webseite schaut, wird sich vielleicht über die vier Zeitstrafen in der 60. Minute wundern. Aber nein, das emotionale Spielende verlief friedlich, wegen technischen Problemen mussten nur einige Strafen am Ende nachgetragen werden.

Dieses kleine Happy End lässt uns somit einerseits erleichtert in die Winterpause gehen, andererseits natürlich um die Rückkehr unseres Spielertrainers bangen. Da trifft es sich gut, dass es nun erstmal sechs Wochen Pause vor dem nächsten Bezirksligaspiel gegen die HSG Owen-Lenningen gibt. Nur zwei Pokalspiele stehen vor Weihnachten noch an. Das Erste gleich diesen Donnerstag im Bezirkspokal gegen den TSV Weilheim.

Es spielten: David Stäbler, Martin Alber (3/2), Stephan Steck (3), Ulrich Bückle (4), Frederik Budde (2), Jonas Weinmann, Musai Zeneli, Markus Haag (9), Ruben Schumacher (4), Leon Daumüller (3), Tobias Lutz (9/3), Lukas Gönner (1)

Fotos: Sebastian Straub