Am Ende zu viel Risiko

TSV BARTENBACH – EK BERNHAUSEN

29. Oktober 2022

Die 31:30-Niederlage beim TSV Bartenbach am vergangenen Wochenende schmerzt, weil sich der EK Bernhausen nach hohem Rückstand eigentlich zurückgekämpft hatte.

Mit 9:2 legten die Gastgeber mehr als deutlich vor (13.), der EK schien beinahe eingeschüchtert von den körperlich überlegenen Bartenbachern. „Haifische gegen Goldfische“, kam dazu der passende Kommentar aus dem Publikum. Ganz auffressen ließen sich die Goldfische dann aber nicht, langsam, aber sicher gelang es dem EK Bernhausen, sich wieder zu fangen und sich Tor für Tor wieder heranzuarbeiten. In der 42. Minute gelang der erste Ausgleich durch Samuel Stoll (21:21), der TSV Bartenbach behielt jedoch noch die Nase vorne. Erst in der 58. Minute ging der EK dann erstmals durch Leon Daumüller mit 28:29 in Führung, wenig später noch einmal mit 29:30 durch Martin Alber. Beide Male gelang Bartenbachs bestem Torschützen Michael Fezer der Ausgleich. Dem EK gehörte beim 30:30 der letzte Angriff, allerdings in Unterzahl, da sich Ulrich Bückle beim letzten Tor des TSV eine Zeitstrafe eingehandelt hatte. Spielertrainer Martin Alber setzte auf Risiko, ließ das Tor frei, um dennoch in Gleichzahl eine bessere Chance auf das Siegtor zu haben. Ob das die richtige Entscheidung war, kann lang diskutiert werden – innerhalb einer Minute Auszeit lässt sich jedenfalls nur schwer eine akkurate Erwartungswertkalkulation durchführen. Der Angriff misslang und der Ball landete bei Bartenbachs Torhüter Philipp Döring, der den Ball in wirklich allerletzter Sekunde ins leere Tor beförderte und sich somit zum Held des Tages krönte.

Der Sieg war zum Greifen nah, ein Unentschieden eigentlich fast sicher – letztendlich konnte sich der EK Bernhausen dieses Mal aber leider nicht für eine starke Leistung belohnen. Dennoch heißt es „Kopf hoch!“, um nächste Woche gegen Jahn Göppingen wieder anzugreifen.